Filmfest

Filmfest

Das PixelBlast Festival hat es auch ins Kino geschafft. Neben den praktischen Angeboten in den Seminarräumen der OTH Amberg-Weiden am Standort Amberg, der Ausstellung im Wintergarten und den Live-Events am Hochschulcampus haben wir noch einen zweiten Spot. Den Spot für den Filmgenuss. Das Ringtheater Amberg. Klassisch, barock und retro. Wäre es ein Game, wäre es ein Pixelgame!

Was erwartet euch hier und warum. Computerspiele stehen schon lange nicht mehr als einzelnes Kulturgut, abgesondert von anderen medialen Kanälen. Vielmehr beeinflussen sich seit Jahren die einzelnen Medien, sie nehmen Bezug aufeinander, sie zitieren sich oder sie übernehmen ihre Bildsprache. Die Medienkonvergenz sorgt dafür, dass unterschiedliche Einzelmedien zusammenwachsen. Das Buch, das einstmals geschrieben wurde, um dann als Film wiederentdeckt zu werden (z.B. Herr der Ringe). Das Spielzeug, das zum Computerspiel wurde um im Anschluß einen Film zu bekommen (z.B. Lego). Das Comic, das zum Film wurde um anschließend in vielen Teilen als Spiel zu erscheinen (z.B. Marvel). Oder das Computerspiel, das ganz profan zum Film wurde. Vielleicht die bekanntesten Beispiele entstammen eben diesem Entwicklungsweg. Seien es Filme wie Doom, Silent Hill oder Tomb Raider.

Wir gehen bei unserem Filmfest einen kleinen Schritt weiter und suchen das „creative gaming“, oder die „gaming culture“. Also wollen wir hier nicht nur Filme zeigen, die ein Spiel eins zu eins umsetzen, sondern wir wollen Filme zeigen, die unabhängig von einem spielerischen Vorbild, Ideen, Visionen  und Versatzstücke von Computerspielen aufnehmen und damit versuchen ihre Geschichten neu zu erzählen und  frische künstlerische Bereiche erschließen.

Das Podium

Zwischen unseren beiden Main Events holen wir noch geballtes Wissen aus verschiedenen Teilbereichen auf die Bühne und gehen der Frage nach: Die wollen nur spielen. Welche Chancen und Potentiale biete Gaming?

 

Wir beginnen unser Filmfest am Samstag um 10 Uhr mit einer kurzen Begrüßung. Alle Filme sind begleitet von einer Einleitung zum Film. Ein Quiz und eine kleine Diskussion runden die Filmvorführung ab. 

Wir laden euch außerdem herzlich ein unsere Podiumsdiskussion um 19 Uhr zu besuchen.

Ralph Reichts

Samstag 10:00 Uhr

Ready Player One

Samstag 13:30 Uhr

Free Guy

Samstag 16:30 Uhr

Jumanji

Samstag 20:00 Uhr

Ralph Reichts

Ralph Reichts

Wreck it Ralph! Wreck it Ralph.

Samstag 10:00 Uhr – Filmdauer: 101 Minuten

Zum Start in den Tag beginnen wir mit ein bisschen Animation. Klassischer Animation. Klassischer Animation aus dem Hause Disney und dem Jahr 2012. Klassische Animation nur für Kinder? Mit Nichten, denn „Ralph reichts“ wurde unter den patenten Händen des Regisseurs Rich Moore realisiert. Sollten da jetzt nicht gleich Alarmglocken schrillen, so sei es dem interessierten Kinogänger verziehen. Der Regisseur selbst wird wenigen etwas sagen, wohl aber die Serien für die er als einer der Haus- und Hofregisseure agierte: Nämlich die Simpsons und Futurama. Rich Moore und sein Team schaffen es auch bei „Ralph reichts“ souverän alle Altersgruppen zu erreichen und glücklich zu machen. Mühelos schafft der Film den Spagat zwischen einerseits lustiger Unterhaltung für Kinder und augenzwinkernde Hinweise auf Spielekultur sowie kreativen Ideen mit zahlreichen Querverweisen auf die Videospielhistorie für die nicht mehr ganz so jungen Zuschauer. Worum geht es dann eigentlich? Wir folgen Randale-Ralph, der nicht länger der Bösewicht in einem Arcade-Spiel sein möchte. Während er alles zerstören muss, baut der Held des Spiels, Fix-it-Felix, alles wieder auf und erhält neben Ruhm, Ehre und der Beliebtheit unter den anderen Spielecharakteren auch eine Medaille. Ralph befindet sich am anderen Ende der Skala, kein Ruhm, keine Ehre, keine Freunde und vor allem keine Medaille. Ralph beschließt das zu ändern und verlässt verbotenerweise sein Spiel. Er schmuggelt sich zunächst in einen Science Fiktion Ego Shooter namens Hero`s duty um die eigentlich für den Spieler vorgesehene Heldenmedaille zu ergattern. Doch das ist erst der Anfang…

FSK 6 – Eintritt frei

Ready Player One

Ready Player One

Samstag 13:30 Uhr – Filmdauer: 140 Minuten

Ein Abenteuer zu groß für die reale Welt. Steven Spielberg ist wieder da. Mit einem Science-Fiction Abenteuer basierend auf dem gleichnamigen Buch des Autors Ernest Cline, angesiedelt in der Gamer Welt ein gar nicht mehr allzu fernen Zukunft. Warum hat es der Film in unsere Filmauswahl für den heutigen Nachmittag geschafft? Passendes Thema? Ja. Optische Raffinesse? Durchaus. Unterhaltungswert auf höchsten Niveau? Mit Sicherheit. Hauptgrund liegt aber doch wo ganz anders und hier lassen wir freimütig  Charlie Fink vom Forbes Magazine zu Wort kommen: „Er (der Film) ist eine Liebeserklärung an Videospiele und unsere kollektiven und oft fehlgeleiteten Technikfantasien, aber vor allem ist er, wie alle von Spielbergs besten Filmen, eine Liebeserklärung an die Filme.“ Dem ist nichts hinzuzügen, außer vielleicht ein kurzer Abriss zu dem, was den Zuschauer in den bildgewaltigen 140 Minuten erwartet. Im Jahr 2045 befindet sich die Welt einmal mehr am Rande des Untergangs. Chaos und Anarchie an allen Orten. Ein Großteil der Menschen entflieht dem tristen Alltag in die digitale Welt. Hier ganz speziell in die riesige virtuelle Welt von OASIS. Denn OASIS ist mehr als ein großer Multiplayer. In OASIS ist die Grenze der Realität die eigene Phantasie. Wer möchte, kann dort gemeinsam mit Batman den Mount Everest besteigen, auf den Pyramiden in Ägypten Ski fahren oder sein Geschlecht wechseln. Geschaffen wurde diese Welt vom exzentrischen Halliday. Als dieser stirbt, hinterlässt er sein immenses Vermögen demjenigen, der als erster ein digitales Easter Egg in OASIS findet. Auch der junge Gamer Wade Watts beteiligt sich an der Schatzsuche. Neben vielen Gefahren warten auch viele neue Freunde auf ihn.

FSK 12 – Eintritt frei

Free Guy

Free Guy

Free Guy

Samstag 16:30 Uhr – Filmdauer: 115 Minuten

Die Welt braucht einen Helden und bekam diesen Typen Im aktuellsten Film unseres PixelBlast-Filmfestivals dreht sich alles um einen sogenannten NPC (Non-Player Character). Free Guy ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Action-Komödie von Shawn Levy aus dem Jahr 2021 die jetzt gerade frisch im August auch bei uns in den hiesigen Kinos zu sehen war. Und sowohl im US-amerikanischen Heimatmarkt, als auch auf der europäischen Bühne konnte der Film nicht nur das Publikum, sondern auch die Kritiker überzeugen. Im Film spielt Ryan Reynolds in der Titelrolle einen Nicht-Spieler-Charakter in einem Open-World-Videospiel, der nicht weiß, dass die Welt, in der er lebt, nicht real ist. Soweit, so „Truman Show“ oder „ Matrix“. Nein, die Idee selbst ist nicht die Allerneueste. Aber der Charme, der Humor und die Energie mit dem sie auf die Leinwand gebracht wird ist ebenso beeindruckend, wie Ryan Reynolds Euphorie und Spielfreude mittreißend sind. Denn irgendwann, nach etlichen Jahren der Routine und der Einöde, stellt der Hauptcharakter eben genau das fest. Er ist Teil eines Computerspiels. Doch damit möchte er sich nicht abfinden. Er möchte seine Geschichte neu schreiben – mit ihm als Helden, der seine Welt rettet. Was sich als durchaus schwierig herausstellt da durch das Auftauchen der Programmiererin Millie aus der realen Welt das Schicksal zwischen seiner Welt und der von Millie untrennbar miteinander verbunden sind.

FSK 12 – Eintritt frei

Jumanji

Jumanji

Jumanji

Samstag 20:00 Uhr – Filmdauer: 119 Minuten

Willkommen im Dschungel. Nicht das Vehikel mit Robin Williams aus dem Jahre 1995 steht hier auf dem filmischen Speiseplan, sondern das Remake aus dem Jahre 2017 mit einem gewissem Dwayne Johnson. Was ist neu, was ist geblieben? Zum einen wird aus dem Brettspiel im Uhr-Jumanji, daß das Tor in eine andere Welt öffnet, in seinem Remake von 2017 ein Old-School Konsolenspiel, daß die Protagonisten in sich aufsaugt, zum anderen schafft das Remake eine seltenes Kunsstück: Es ist vielleicht wirklich der bessere Film und es hat sich heimlich still und leise zu einem Sommerhit des Jahres 2017 gemausert. Im Film von Jake Kasdan werden vier Teenager, schön Stereotyp von Highschool-Nerd bis Schulschönheit, durch besagtes Spiel in die Dschungelwelt Jumanji gesaugt. Hier nehmen sie die Gestalt der von ihnen gewählten Avatare an. Also wird aus dem High-School Nerd der heldenhafte Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson in voller Pracht) und aus seinen Begleitern diverse sidekicks des Doctors, die im Hinblick auf ihre Fähigkeiten und „Skills“ so gar nicht mit ihren realen Spielern zusammenpassen wollen. Die bunte Truppe nimmt es mit Nilpferden, Nashörnern, Jaguaren auf, jagt im Hubschrauber durch einen Canyon und muss mit ihren Spieler-Leben sparsam haushalten, denn jeder hat nur drei von diesen. Womit wir das computerspielhafte Kernthema des Films erreichen. Die Frage nach dem Respawn. Wenn sie das Spiel wieder verlassen wollen, müssen sie ihre Mission erfolgreich erfüllen…und die heißt: Rettet die Welt Jumanji vor dem bösen Russel van Pelt!

FSK 12 – Eintritt frei